Verdacht auf Energiemangel (101-200 Tage)
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1-30 Tage
31-100 Tage
101-200 Tage
>=201 Tage
unauffällig
unauffällig
unauffällig
unauffällig
Definition/Ursachen
Der Milcheiweißgehalt wird maßgeblich durch die Energieversorgung beeinflusst. Der niedrige Eiweißgehalt (< 3,2 %) deutet auf einen Energiemangel im Futter hin. Ab der 12. bis 16. Laktationswoche geht die Kuh in eine ausgeglichene Energiebilanz über und beginnt langsam mehr Körpermasse auf, als abzubauen. Damit steigt der Fettgehalt wieder über 4 % an. Die Versorgung mit Rohfaser ist ausreichend.
Eiweißprozente unter 3,2 bei Fettprozenten über 4 deuten auf Energiemangel in der Ration hin. Damit wird das vorhandene Leistungsvermögen nicht ausgeschöpft
Abzugrenzen sind niedrige Eiweißgehalte infolge
- Proteinmangel (Harnstoffwerte < 150 )
- hohe Temperatur,
- hohe Luftfeuchtigkeit,
- Euterkrankheiten (erhöhte Zellzahlen)
- Erkrankungen (Fettmobilisationssyndrom, Ketose, Labmagerverlagerung, Klauenerkrankungen)
Signalwert: F% >4 und E% 3,2 bis 2,8 in Abhängigkeit von der Milchmenge
rot
>= 20 % im Laktationsabschnitt
gelb
>= 10 bis < 20 % im Laktationsabschnitt
Maßnahmen
Ziel: Futteraufnahme verbessern, Futterration energetisch aufbessern, bedarfsgerechte Proteinversorgung.
Futteraufnahme prüfen
- uneingeschränkter Zugang zum Fressplatz
- Wasserversorgung sichern
- Restfutteranteil kontrollieren (mindestens 5 %)
- wird Futterration (berechnet) auch gefressen?
Futterqualität prüfen
- Energiegehalt möglichst über 6,5 NEU/kg TS im Grobfutter
- Verdaulichkeit der Grobfutterration über 70 %.
- Je 100 kg Körpermasse 400 g Rohfaser absichern.
- Anteil strukturwirksamer Rohfaser beachten.
- 8 – 10 % der Partikel sollen größer als 4 cm sein
- Futter ohne Verunreinigungen und Beeinträchtigungen (schmutzig, verschimmelt, gefroren)
- Abruffütterung auf Funktion und Kalibrierung prüfen
Tiergesundheit kontrollieren
- Tierbeobachtung in Ruhephase – hohle Hungergrube, Wiederkauaktivitäten, Bewegungsabläufe. Zu Laktationsbeginn zu schnell mit Konzentrat angefüttert.