Extremer Abbau der Körperreserven (1-30 Tage)
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1-30 Tage
31-100 Tage
101-200 Tage
>=201 Tage
unauffällig
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unauffällig
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Definition/Ursachen
Die Kühe mobilisieren überhöht Körpermasse, um das Energie- und Proteindefizit zu kompensieren. Sie sind stoffwechselmäßig besonders gefährdet (Fettmobilisationssyndrom). Im weiteren Laktationsverlauf können insbesondere Leberverfettung, Ketose und Pansenazidose entstehen.
Verhängnisvoller Kreislauf !
Folgen: Abmagerung, Leistungsrückgang, Fruchtbarkeits- und Gesundheitsprobleme. Das mögliche Leistungsvermögen wird nicht ausgeschöpft.
Ursachen
- Bei hohen Einsatzleistungen und
Überkonditionierung (BCS > 4) mobilisiert die Kuh überhöht Körpermasse, weil ihre Futteraufnahme zu gering ist. Durch die hohe Konzentration an freien Fettsäuren im Blutplasma vermindert sich die Trockenmasseaufnahme. - Erhöhter Körperfettabbau bereits in der Transitphase 1
- Fehlerhafte Transitfütterung
- Erkrankungen um den Kalbezeitpunkt (Nachgeburtsverhaltungen, Gebärparese, Pansenazidose, akute Mastitis, Puerperalstörungen, Labmagenverlagerung)
Signalwerte: F%>5,0 und E%>3,5
rot
>= 25 % im Laktationsabschnitt
gelb
>= 15 bis < 25 % im Laktationsabschnitt
Maßnahmen
Ziel: Optimale Führung der Kuh durch die Transitperiode. Über- und Unterversorgung mit Energie und Protein vermeiden. Minimierung von Erkrankungen im geburtsnahen Zeitraum. Maximierung der Energieeinnahme in der Transitphase 1. BCS zum Kalbezeitpunkt nicht über 3.75
Fütterung in der Transitphase 1
- EK in TMR auf 6,5 MJ NEL/kg T erhöhen (Energieangebot für Erhaltung + 8 Mkg)
- bei Komponentenfütterung 1 kg Kraftfutter je Woche bzw. alle 2 Tage die Kraftfuttermenge um 500 g steigern, bis zur Kalbung 3.0 kg erreicht sind.
- Grundfutter mit guter Qualität einsetzen. Erhöhung des Stärkeangebotes steigert die T-Aufnahme. T-Aufnahme soll kurz vor dem Kalben bei 1,6 % der KM liegen.
- Ausreichendes Rohfaserangebot reduziert Labmagenverlagerung und beugt Pansenazidose vor.
- Gleiche Grundfuttermittel wie bei Frischmelkern einsetzen.
- Bedarfsgerechte Proteinversorgung
- Milchfieberprophylare bei hohen DCAB-Werten (Einsatz saurer Salze)
Fütterung in der Transitphase 2
- Erhöhung der Kraftfuttergabe um täglich 250 g. Bei TMR eine EK von 7,0 MJ NEL/kg T sichern.
- Je 100 kg Körpermasse 400 g Rohfaser absichern.
- Anteil strukturwirksamer Rohfaser beachten.
- 8 – 10 % der Partikel sollen größer als 4 cm sein.
- Nur Grundfutter bester Qualität.
- Futterzusätze wie Pansenpuffer und Propylenglykol bei Risiko
Sonstige Maßnahmen
- Kühe sind ketosegefährdet. Intensive Gesundheitskontrolle in den nächsten 14 Tagen. Ketoseprophylaxe: Eventuell Zufütterung von Propylenglykol, Propionaten, Niacin bei zu fetten Kühen.
- Uneingeschränkter Zugang zum Fressplatz
- Häufigkeit der Grundfuttervorlage (3 x) prüfen
- Wasserversorgung sichern
- Restfutteranteil kontrollieren (mindestens 5 %)
- Wird Futterration (berechnet) auch gefressen?
- Abruffütterung auf Funktion und Kalibrierung prüfen
- Zuordnung zu den Fütterungsgruppen
- Futter ohne Verunreinigungen und Beeinträchtigungen (schmutzig, verschimmelt, gefroren) da sonst zusätzlich erhöhter Körpermasseabbau